Nach der geäußerten Kritik wollte ich in diesem Brief auch einmal ein Lob an den Gemeinderat aussprechen. Im Dingolfinger Anzeiger wurde jedoch leider nur der erste Teil des Briefes veröffentlicht. Telefonisch habe ich bei der Redaktion nachgefragt ob der andere Teil noch erscheinen wird. Insbesondere wäre es mir sehr wichtig, dass das Lob im gleichen Rahmen geäußert wird wie die Kritik. Am Telefon wurde mir jedoch berichtet, dass Herr Wälischmiller persönlich den Brief gekürzt hat und aufgrund der umfangreichen Berichterstattung rund um den Breitbandausbau, welche in der letzten Zeit im Dingolfinger Anzeiger erschienen ist, auch zukünftig der zweite Teil nicht veröffentlicht wird. Desweiteren wurde mir vorgeschlagen, dass ich mich doch persönlich mit dem Bürgermeister in Verbindung setzen kann. Weshalb ich den Bürgermeister, welchen ich im Gespräch nie erwähnt habe, und nicht den Gemeinderat kontaktieren sollte ist mir unklar.

Breitbandausbau in der Gemeinde Mengkofen


Zum Leserbrief von Werner Biersack, dem dritten Bürgermeister der Gemeinde Mengkofen am 30.11.:

Es ist schon sehr merkwürdig, dass nicht nur die Meinung inhaltlich komplett identisch mit den Äußerungen des ersten Bürgermeisters während der Gemeinderatssitzungen ist, nein auch der Wortlaut ist in einigen Sätzen komplett identisch. Ich habe jedenfalls erhebliche Zweifel ob dieser Brief aus der Feder des genannten Autors stammt.

Wenn man abstreitet, dass der Breitbandausbau verschlafen wurde, dann sollte man auch Argumente liefern. Das Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung gibt es bereits seit 2007, aber erst 2013 wurde der Ausbau ohne konkrete Ziele und Zeitangaben beschlossen. Wo sonst gibt es in Bayern noch Ortsteile mit ca. 400 Einwohner, die noch nicht mit einem 6 MBit Internetanschluss versorgt sind? Anbei ist noch ein Link welcher den Ausbau in Bayern im zeitlichen Verlauf darstellt. Gerne kann man sich damit auf die Suche begeben.

Das letzte Verfahren mit dem aktuellen zu vergleichen entspricht einem Vergleich von Äpfel und Birnen. Aufgrund der Bevölkerungsdichte ist der Ortskern von Mengkofen für die Anbieter weitaus attraktiver und somit die Kosten für die Gemeinde geringer. Doch die Kosten wurden somit nur zeitlich verschoben. Wahrscheinlich hätten die Anbieter den Ortskern sogar komplett auf eigene Kosten ausgebaut, hätte man mit den abgelegeneren Gebieten begonnen. Somit kommt dieses Vorgehen der Gemeinde schlussendlich sogar noch teurer. Von einem sorgfältigem Umgang mit Steuergeldern kann man hier also keineswegs sprechen.

Vor der Verwendung des Wortes Populismus sollte man vielleicht noch einmal im Duden die Bedeutung nachschlagen. Wenn fast ganz Bayern etwas auf die Reihe bekommt, nur die Gemeinde Mengkofen nicht, dann werden wohl keine utopischen Dinge gefordert.

In einer Gemeinde mit der Größe von Mengkofen werden oft Personen aus dem eigenen Ortsteil gewählt, weil man sich Lösungen für die Probleme vor Ort erhofft. Gerne hätte man gelesen was in der Hinsicht passiert. Weshalb wurde beim Abstecken des Ausbaugebiets nicht interveniert?


Zur Bürgerversammlung am 19.11. und der Berichterstattung am 24.11.:

Scheinbar hat der Autor des Berichts eine andere Bürgerversammlung besucht als ich, wenn er in der zweiten Überschrift schreibt: “Keine große Diskussion bei der Bürgerversammlung” und “...Karl Maier … konnte viele Fragen souverän beantworten”. Ich habe die Chance genutzt um die bereits oben genannten Punkte richtig zu stellen und Fragen zu stellen. Unter anderem wollte ich wissen wer die Behauptung aufstellte, dass das Ausbaugebiet vom Ortskern aus abgesteckt werden muss. Den Förderrichtlinien ist etwas ganz anderes zu entnehmen. Jedoch habe ich auch nach mehrmaligen Nachfragen keine Antwort vom ersten Bürgermeister erhalten. Mit der Aussage, dass der Gemeinderat das so abgestimmt hat, sollte ich dann abgespeist werden. Entscheidend ist jedoch, dass der Gemeinderat auf Basis dieser falschen Behauptung abgestimmt hat. Da auf niemand anderen verwiesen wurde, muss man davon ausgehen, dass der Bürgermeister selbst die Behauptung aufgestellt hat. Nennt man das noch Demokratie, wenn Fragen nicht beantwortet werden und der Bürgermeister, als einziger Vollzeittätiger im Gemeinderat, mit falschen Behauptungen Entscheidungen in die von ihm gewünschte Richtung lenkt?

Zumindest wurde kommuniziert, dass bis 2017 der Breitbandausbau im ganzen Gemeindegebiet erfolgen soll. Für mich ein paar Jahre zu spät. Um mein Gewerbe weiterhin betreiben zu können, habe ich mittlerweile die deutlichen Mehrkosten für einen brauchbaren Breitbandanschluss bei mir zu Hause in Kauf genommen. Den restlichen Gemeinderat möchte ich an dieser Stelle auch einmal dafür loben, dass die Behauptungen des ersten Bürgermeisters und die von Herrn Biereder, von der Firma Höpfinger, kritischer hinterfragt wurden. Bitte leitet alles in die Wege, damit das Ziel so früh wie möglich erreicht wird.